Wenn Du privat eigenes Vermögen aufbauen möchtest, führt in meinen Augen kein Weg an ETFs vorbei. Was sich hinter diesem Finanzinstrument verbirgt und warum ich meine komplette Altersvorsorge darauf aufbaue, erkläre ich Dir in diesem Beitrag.
Ein ETF ist in Indexfonds, welcher an der Börse gehandelt wird.
ETF = Exchange Traded Funds
In diesem Zusammenhang gibt es drei Begrifflichkeiten, welche Du kennen solltest: Index, Indexfonds und Börse (Exchange Traded).
Bestimmt hast Du schon mal vom Deutschen Aktienindex DAX gehört. Oder dem amerikanischen Dow Jones Index.
Was genau ist jedoch ein Index?
Ein Index ist ein Korb von Wertpapieren, welcher die Performance eines Marktes oder einer Strategie repräsentiert
Der DAX beispielsweise ist also eine Art Kennzahl, welche Dir die Wertentwicklung der 40 größten Deutschen Aktiengesellschaften angibt. Diese Wertentwicklung wird tagtäglich in den Nachrichten übermittelt, wenn es da z.B. heißt: Der DAX ist um 50 Punkte gestiegen/gefallen auf 16.000 Punkte.
Zur Berechnung des jeweiligen Index werden die Wertentwicklungen aller beinhalteten Wertpapiere (im DAX halt die 40 Unternehmen) nach einer speziellen Gewichtung miteinander verrechnet. Aktuell wird beispielsweise die Firma SAP mit rund 12% im DAX verrechnet, wohingegen die Firma RWE nur mit rund 1,5% gewichtet wird.
Um Vermögen aufzubauen, ist es also unter Umständen eine gute Idee, Dein Geld in den DAX oder den Dow Jones oder einen anderen Index zu investieren.
Da es sich bei einem Index jedoch lediglich um eine berechnete Kennzahl handelt, ist dies nicht möglich. Du kannst nicht direkt in den DAX investieren.
Ein Indexfonds ist ein Fonds, welcher die Wertentwicklung eines ausgewählten Index nachbildet
Hier kommen die Indexfonds ins Spiel: Ein solcher Fonds sammelt Gelder von seinen Anlegern ein und investiert dieses im Namen seiner Anleger in die Wertpapiere des Index, dessen Wertentwicklung der Indexfonds abbilden möchte.
O.k., ein Beispiel: Ein Indexfonds ist also ein Wertpapier, welches beispielsweise die Wertentwicklung des DAX nachbildet. Hierzu kannst Du Anteile des Infexfonds kaufen (1 Wertpapier). Der Fonds investiert dann anschließend Dein Geld in die Unternehmen des DAX (40 Unternehmen).
Das coole an einem Indexfonds ist also, dass Du mit einem einzigen Wertpapier breit gestreut in mehrere Unternehmen investieren kannst. Stichwort: Risikostreuung :-)
ETFs sind nun eine spezielle Form von Indexfonds, da Du sie nicht direkt bei der Fondsgesellschaft kaufst (wie z.B. Investmentfonds von DEKA oder Union Investment).
ETFs sind Indexfonds, welche an der Börse gehandelt werden
ETFs werden von großen Investmentgesellschaften aufgelegt (Blackrock, UBS oder Vanguard). Möchstet Du in einen ETF investieren, kannst Du Anteile direkt über die Börse kaufen.
Ich persönlich bin von ETFs begeistert und nutze sie für den Aufbau meines eigenen Vermögens bzw. für meine Altersvorsorge.
Hier ein paar Gründe, warum ich von ETFs eine so hohe Meinung habe:
Die meisten privaten Anleger beginnen ihre Börsenkarriere mit Stockpicking: Das bedeutet, sie kaufen einzelne Aktien, weil sie glauben, dass sich diese Aktien besonders gut entwickeln werden. Dies ist jedoch enorm risikoreich.
Angenommen, Du möchtest 200.000 € investieren, dann kaufst Du nun für diese Summe Aktien der Deutschen Telekom (Manfred Krug lässt grüßen). Jetzt hängt Dein persönlicher finanzieller Erfolg nahezu vollständig von der Telekom AG ab. Entwickelt sich das Unternehmen positiv, machst Du schöne Gewinne. Entwickelt es sich jedoch negativ, ...
In der Finanzwissenschaft nennt man dies ein Klumpenrisiko: Die viel zu hohe Konzentration aller Mittel auf einen einzelnen Wert, eine Branche oder Anlageklasse.
Bei einer Investition in einen ETF investierst Du breit gestreut in den zugrundeliegenden Index und minimierst damit Dein Risiko. Kaufst Du beispielsweise einen ETF auf den S&P 500, dann investierst Du automatisch in die 500 größten Aktienunternehmen der USA. Wenn da nun beispielsweise Paypal eine schlechte Rendite liefern oder gar pleite gehen würde, handelt es sich um eins von 500 Unternehmen aus dem Index. Du wirst die Auswirkungen in Deinem Depot vermutlich kaum spüren.
Bei einer Investition solltest Du als Anleger immer die Netto Rendite berücksichtigen, welche sich stark vereinfacht nach der Formel "Gewinn minus Kosten" ermitteln lässt.
Die Anschaffung einer Immobilie zum Beispiel mag schöne Wertsteigerungen versprechen. Zunächst fallen jedoch erstmal 9%-12% Kosten an (Notar, Grundbucheintragungen, Grunderwerbsteuer und Maklerprovision). Bei einer Investition von 500.000 € sind das 45.000 € - 60.000 € Kosten!
Der Erwerb eines ETF ist auch mit Kosten verbunden. Die Kosten für den Kauf liegen jedoch in der Regel bei rund 0,5%. Bei einer Investition von 500.000 € sind das lediglich rund 2.500 € Kosten. Deine Entscheidung.
Ein ETF investiert immer in einen Index und erzielt dadurch die Rendite des zu Grunde liegenden Marktes. Da die Wirtschaft langfristig immer wächst, entwickeln sich ETFs demzufolge langfristig ebenfalls positiv.
Die meisten Anleger versuchen, aktiv zu traden (Stockpicking, tief kaufen und hoch verkaufen) und den Markt zu schlagen. Als passiver Investor, der in ETFs investiert, ist es mein Ziel, lediglich die Marktrendite zu erhalten.
Und weil ca. 80% (nachweislich!!) der Anleger aufgrund von Kosten (Spread, Transaktionskosten, Slippage usw.) und der falschen Auswahl von Aktien es NICHT schaffen, den Markt zu schlagen, erziele ich mit dieser so einfachen und simplen Methode der Geldanlage meistens bessere Renditen als der durchschnittliche Anleger.
Bei ETFs gibt es keine Mindestanlagedauer oder feste Laufzeit oder Ähnliches. Du kannst Deine Anteile jederzeit an der Börse verkaufen und wieder in Cash umwandeln, wenn Du welches benötigst.
Du musst lediglich beachten, dass der aktuelle Kurs, zu dem Du verkaufen kannst, niedriger sein kann, als Du es Dir vorstellst.
Investierst Du Dein Geld in einen aktiv gemanagten Investmentfonds, übernimmt der Fondsmanager die Geldanlage und entscheidet, welche Wertpapiere gekauft werden. Du als Anleger erhältst über diese Entscheidungen wenige bis keine Informationen.
Zum Vergleich: Du investierst Dein Geld in einen ETF auf den DAX. Was glaubst Du, welche Wertpapiere wohl vom Fondsmanager gekauft werden? Ganz genau: Die 40 größten Deutschen Aktienunternehmen. Die Zusammensetzung eines Index ist im Internet in der Regel frei einsehbar. Das ist transparent.
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