Finanzielle Freiheit erlangen: Wie viel Geld benötigst Du wirklich?

Finanzielle Freiheit erlangen: Wie viel Geld benötigst Du wirklich?

von Dean Gröning
19.10.2024
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Finanzielle Freiheit erlangen: Das bedeutet, nicht mehr für Geld arbeiten zu müssen. Viele träumen davon, doch lediglich wenige erreichen dieses Ziel. 

Im Zentrum steht dabei die Frage: Wie viel Kapital/Geld brauchst Du eigentlich, um finanziell frei zu sein? In diesem Artikel zeige ich Dir anhand verschiedener Berechnungen und Anlagemöglichkeiten, wie Du dieses finanzielle Ziel erreichen kannst. 

Inhaltsverzeichnis

  1. Was bedeutet finanzielle Freiheit?
  2. Die 4%-Regel: Dein Grundgerüst für finanzielle Freiheit
  3. Sparbuch und Festgeld: Kein Muskelwachstum, keine Freiheit
  4. ETFs: Ein Trainingsprogramm für langfristigen Erfolg
  5. Optionen: Die Schnellstraße zur finanziellen Freiheit
  6. Welcher Ansatz ist der richtige für Dich?
  7. Fazit: Finanzielle Freiheit erlangen ist möglich! 


1. Was bedeutet finanzielle Freiheit?

Bevor wir in die Details gehen, lass uns kurz klären, was finanzielle Freiheit überhaupt bedeutet.

Finanzielle Freiheit = Deine Kapitalerträge > Deine laufenden Kosten

Finanzielle Freiheit erlangst Du, wenn Deine passiven Einnahmen – also Geld, für das Du nicht aktiv arbeiten musst – Deine monatlichen Ausgaben decken bzw. übersteigen. 

Der Betrag, den Du benötigst, um finanziell frei zu sein, hängt hierbei von 2 Faktoren ab:

  1. wie viel Du im Jahr für Deinen Lebensunterhalt benötigst
  2. wie gut Deine Fähigkeiten als Investor sind

In diesem Beispiel gehen wir mal von einem Zielbetrag von 36.000 € pro Jahr aus. Das entspricht monatlichen Ausgaben zum Leben von 3.000 €. 

Die spannende Frage lautet jetzt: 

Wie viel Kapital brauchst Du, um diesen Betrag durch Deine Investitionen zu generieren?


2. Die 4%-Regel: Dein Grundgerüst für finanzielle Freiheit

Eine beliebte Faustregel für finanzielle Freiheit ist die 4%-Regel. 

4% Deines Depots als Entnahme pro Jahr 

Sie besagt, dass Du im Ruhestand etwa 4% Deines gesamten Kapitals pro Jahr entnehmen kannst, ohne dass Dir das Geld ausgeht. 

Die Regel basiert auf historischen Daten der Entwicklung der Aktienmärkte und nimmt an, dass das verbleibende Kapital weiterhin investiert bleibt und Renditen erwirtschaftet (in Höhe von min. 4%).

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Ein Beispiel zum benötigten Kapital

Um also 36.000 € pro Jahr zu entnehmen, benötigst Du laut der 4%-Regel folgendes Kapital:

36.000 € / 0,04 = 900.000 €

Das bedeutet, dass Du rund 900.000 € an Kapital aufbauen musst, wenn Du Dein Geld in ein solides, breit gestreutes Portfolio mit ETFs investierst und jedes Jahr 4% entnimmst.

Das Problem mit der 4%-Regel

Die 4%-Regel ist lediglich eine Art Faustformel. Bedeutet: Sie geht von konservativen, durchschnittlichen Annahmen aus. 

Der Knackpunkt ist hierbei die angenommene Rendite (4%): Sie wird als fix angenommen. Egal, ob Du von Börse keine Ahnung hast oder ein versierter Super-Investor bist. 

Daher wollen wir uns nun mal ansehen, wie sich der Betrag verändert, wenn sich Deine Fähigkeiten als Investor verändern.


3. Sparbuch und Festgeld: Kein Muskelwachstum, keine Freiheit

Willst Du Dich mit Börse & Co. nicht beschäftigen, stehen Dir als Anlagemöglichkeiten lediglich Geldmarkt-Produkte Deiner Hausbank zur Verfügung. Allen voran der Deutsche Klassiker: Das Sparbuch. Und das Festgeldkonto.

Eine Investition in ein Sparbuch ist total easy und bedarf keinerlei Vorkenntnisse.

Geldmarktprodukte liefern eine extrem niedrige Rendite

Leider sind die Zinssätze dieser Anlagen in den letzten Jahren so niedrig geworden, dass sie kaum noch Rendite abwerfen. 

Stell Dir das vor wie ein Training, bei dem Du immer dieselben Gewichte hebst, ohne jemals die Intensität zu steigern – da wirst Du keine Fortschritte sehen.

Ein Beispiel zum benötigten Kapital

Gehen wir von einer durchschnittlichen Verzinsung von 0,5% aus (aktuell steht der Zins bei 0,25% 🥴), was für ein Sparbuch oder Festgeld realistisch ist:

36.000 € / 0,005 = 7.200.000 €

Du bräuchtest also etwa 7,2 Millionen Euro, um mit einem Sparbuch finanziell frei zu werden. 

Sind wir mal ehrlich: Das ist so gut wie unmöglich für die meisten von uns. 

Und zeigt klar, dass traditionelle Bankprodukte kein Weg zu finanzieller Freiheit sind.


4. ETFs: Ein Trainingsprogramm für langfristigen Erfolg

ETFs bieten Dir die Möglichkeit, Dein Geld mittels eines einzigen Wertpapiers in Hunderte oder Tausende Unternehmen weltweit zu investieren, und das zu geringen Kosten. 

Die durchschnittliche Rendite des Aktienmarktes liegt historisch bei etwa 6-8% pro Jahr.

Ein Beispiel zum benötigten Kapital

Nehmen wir an, Du investierst in ein breit gestreutes ETF-Portfolio im Bereich Aktien mit einer durchschnittlichen Rendite von 6%. 

36.000 € / 0,06 = 600.000 €

Nun kannst Du das sogenannte "Safe Withdrawal Rate"-Prinzip anwenden und jährlich 36.000 € entnehmen, ohne die eigentliche Anlagesumme zu mindern.


5. Optionen: Die Schnellstraße zur finanziellen Freiheit

Optionen sind ein faszinierendes Instrument, das mittlerweile auch von immer mehr Privatanlegern genutzt wird, um eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. 

Gehen wir von einer Rendite von 15-20% pro Jahr aus – das ist realistisch, wenn Du Dich mit Optionen gut auskennst und eine disziplinierte Handelsstrategie verfolgst.

Ein Beispiel zum benötigten Kapital

Mit einer durchschnittlichen Rendite von 20% pro Jahr bräuchtest Du deutlich weniger Startkapital, um finanzielle Freiheit zu erlangen. Die Rechnung sieht so aus:

36.000 € / 0,2 = 180.000 €

Das bedeutet, dass Du "nur noch" 180.000 € an Kapital benötigst, um mit einer durchschnittlichen Rendite von 20% pro Jahr 36.000 € an passivem Einkommen zu erzielen. 

Wichtig zu wissen: Der Handel mit Optionen erfordert eine gewisse Einarbeitung in die Materie. Danach ist der Aufwand jedoch sehr überschaubar und die Renditen sprechen für sich. Ich persönlich trade am liebsten Optionen auf US-Aktien.


6. Welcher Ansatz ist der richtige für Dich?

Die Entscheidung, welche Anlageform für Dich am besten geeignet ist, hängt von deiner Risikobereitschaft, Deinem Wissen & Engagement und Deinen Zielen ab. Du kannst dies ganz einfach an der Aufwand-Rendite-Kurve ablesen:

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Hier eine kurze Zusammenfassung der verschiedenen Ansätze:

Sparbuch/Festgeld

Extrem einfache Handhabung, keinerlei Einarbeitung oder Aufwand notwendig, gilt als "sichere Anlage".

Der Haken an der Sache ist die sehr niedrige Rendite. 

Für die finanzielle Freiheit ungeeignet.

ETFs

Solider langfristiger Vermögensaufbau mit einer Rendite von 6-8% pro Jahr. 

Erfordert auf der einen Seite Geduld, Ausdauer und Disziplin.

Dafür ist die Umsetzung jedoch sehr einfach und der Aufwand geht gegen Null (einmalig), da alle Abläufe automatisierbar sind. 

Optionen

Das absolute Plus dieses Finanzinstruments sind die möglichen, hohen Renditen mit 15-20% pro Jahr. Und das bei einem überschaubaren zeitlichen Aufwand von rund 30 Min pro Woche.

Um dies zu erreichen, ist jedoch auch mehr Wissen erforderlich und die Einhaltung einer fundierten Handelsstrategie.

Zusammenfassung

Wie im Fitnessbereich gibt es keine „One-Size-Fits-All“-Lösung. 

Wenn Du gerade erst beginnst, könnten ETFs die beste Wahl für Dich sein – ähnlich wie ein Ganzkörper-Training, das Dir langfristig Stärke und Stabilität verleiht. 

Wenn du jedoch bereit bist, Dich tiefer in die Materie einzuarbeiten und mehr Risiko einzugehen, können Optionen die Abkürzung zur finanziellen Freiheit sein.


7. Fazit: Finanzielle Freiheit erlangen ist möglich!

Für viele Menschen ist es lediglich eine Traumvorstellung, jedoch mit der richtigen Planung und Strategie gilt für uns alle:

Finanzielle Freiheit ist für jeden erreichbar

Die verschiedenen Berechnungen zeigen, dass Du für ein Ziel von 36.000 € pro Jahr - je nach Anlagestrategie - zwischen 180.000 € und 7,2 Millionen € benötigst. 

Mit ETFs erreichst Du dieses Ziel langfristig und stabil, während Optionen Dir schnellere, aber risikoreichere Wege bieten.

Wie beim Training gilt: 

Geduld, Disziplin und die Wahl der richtigen Strategie führen Dich ans Ziel. Jetzt liegt es an Dir, Deine finanzielle Zukunft in die Hand zu nehmen und Deinen Weg zur finanziellen Freiheit zu starten!

Dean Gröning
Dean Gröning
💶 Dean Gröning - Gründer der Online Börsenschule 👉 2 Jahre Ausbildung zum Bankkaufmann 👉 5 Jahre BWL Studium (Schwerpunkt Bank) 👉 8 Jahre Erfahrung im Optionshandel 👉 20 Jahre Erfahrung im passiven Investieren (Aktien, Fonds & Co.) 🏖️ Ich lebe auf Mallorca und liebe Radfahren, Joggen, das Meer und Coke Zero Zero 😎

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