Die Grundlagen: Optionen Definition und ihre Auswirkung auf Deinen Cashflow

Die Grundlagen: Optionen Definition und ihre Auswirkung auf Deinen Cashflow

von Dean Gröning
25.01.2024
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Eins meiner primären Ziele bei der Geldanlage besteht darin, regelmässige Geldeingänge (Cashflow) zu erzielen. Zu diesem Zweck handel ich mit Optionen, welche eine wunderbare Möglichkeit für die Generierung passiven Einkommens darstellen. 

Was Optionen sind, wie sie funktionieren und wie ich damit Cashflow erzeuge, erkläre ich Dir in diesem Artikel.

Das Wichtigste in der Zusammenfassung

  • Optionen Definition: Eine Option verbrieft das Recht, jedoch niemals die Pflicht, einen bestimmten Handelsgegenstand innerhalb einer bestimmten Laufzeit zu einem fixierten Preis kaufen oder verkaufen zu können
  • Ein Optionskontrakt ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien: Dem Käufer und dem Verkäufer einer Option
  • Es gibt zwei Arten von Optionen: Eine Call Option (Kaufoption) berechtigt Dich zum Kauf des Basiswert; Eine Put Option (Verkaufsoption) berechtigt Dich zum Verkauf des Basiswert
  • Es gibt zwei Positionen im Optionshandel: Als Käufer einer Option übernimmst Du die Long Position, wohingegen der Verkäufer (Stillhalter) die Short Position einnimmt
  • Welche Art von Option (Call / Put) Du handelst und welche Position (Long / Short) Du dabei einnimmst, ergibt sich aus Deiner Handelsstrategie
  • Anfänger traden Optionen oftmals von der Long Position und verlieren damit Geld, weil die meisten Optionen wertlos verfallen
  • Erfolgreiche Trader nutzen häufig Stillhalter-Strategien: Sie verkaufen Optionen mit einem kalkulierten Risiko und spekulieren auf die Prämien
  • Mit der richtigen Handelsstrategie stellt die Einnahme von Optionsprämien eine sehr lukrative, regelmässige Einnahmemöglichkeit dar (Cashflow)


Inhaltsverzeichnis

  1. Optionen Definition
  2. Arten von Optionen: Der Call und der Put
  3. Die Position im Optionshandel: Long oder Short
  4. Optionen und der Cashflow aus Deinem Depot


1. Optionen Definition

Eine Option stellt grundsätzlich eine Vereinbarung (Optionskontrakt) zwischen zwei Parteien, dem Käufer und dem Verkäufer einer Option, dar.

Der Optionskontrakt

Beide Parteien einigen sich darauf, ein bestimmtes Handelsgut (Basiswert oder Underlying) zu einem fest gelegten Zeitpunkt oder Zeitraum zu einem fest gelegten Preis (Strikepreis) kaufen bzw. verkaufen zu können. 

Die Option verbrieft hierbei das Recht, jedoch nicht die Pflicht, den Handel ausführen zu können.

Eine Option verbrieft das Recht, den Basiswert kaufen bzw. verkaufen zu dürfen

Rechte und Pflichten des Käufers einer Option

Der Käufer der Option erwirbt das Recht, den Basiswert zum festgelegten Strikepreis kaufen oder verkaufen zu dürfen. Für dieses Recht zahlt er eine Prämie, die sogenannte Optionsprämie.

  • Beispiel: Du kannst eine Option auf Coca Cola Aktien kaufen. Hiermit sicherst Du Dir das Recht, innerhalb eines fixen Zeitraumes, beispielsweise innerhalb der nächsten 60 Tage, 100 Aktien zum vorher bestimmten Preis (Strike) von beispielsweise 60 USD kaufen zu können.

Für dieses Recht zahlst Du eine Prämie an den Verkäufer der Option.


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Rechte und Pflichten des Verkäufers einer Option

Der Verkäufer einer Option (Stillhalter) geht im Gegenzug die Verpflichtung ein, den Handel zu erfüllen, wenn der Käufer der Option diese ausführen möchte.

  • Beispiel: Mit den Coca Cola Aktien würdest Du also die Verpflichtung übernehmen, dem Optionsinhaber die Aktien zum Strike von 60 USD zu liefern, wenn er die Option innerhalb der definierten Frist ausüben möchte.

Für die Übernahme dieser Verpflichtung erhält er eine Prämie vom Verkäufer, welche er auch behalten darf, falls der Käufer die Option nicht ausübt.



2. Arten von Optionen: Der Call und der Put

Im Optionshandel unterscheiden wir zwei Arten von Optionen:

Call Option (Kaufoption) = Recht, den Basiswert zum Strike kaufen zu dürfen

Put Option (Verkaufsoption) = Recht, den Basiswert zum Strike verkaufen zu dürfen

Die Auswahl der passenden Art von Optionen hängt von Deiner Handelsstrategie ab.

Grundlegende Strategien im Optionshandel

Erwartest Du beispielsweise, dass der Kurs einer Aktie steigt, kannst Du mit dem Kauf eines Call am Kursanstieg partizipieren.

  • Beispiel: Angenommen, der Kurs der Coca Cola Aktie steigt auf 65 USD, dann kannst Du sie über die Option zum festgelegten Strike von 60 USD kaufen und anschließend an der Börse zu 65 USD mit Gewinn verkaufen.

Gehst Du eher davon aus, dass der Kurs einer Aktie fällt, kannst Du mit dem Kauf eines Put am Kursverfall partizipieren.

  • Beispiel: Angenommen, der Kurs der Coca Cola Aktie fällt auf 55 USD, dann kannst Du sie an der Börse für 55 USD kaufen und über die Option zum festgelegten Strike von 60 USD mit Gewinn verkaufen.



3. Die Position im Optionshandel: Long oder Short

Ein Optionskontrakt wird zwischen zwei Parteien geschlossen, dem Käufer und dem Verkäufer der Option.

Beide Parteien nehmen damit eine bestimmte Position innerhalb des Optionshandel ein:

Käufer einer Option = Long Position
Verkäufer einer Option = Short Position

Auch die Auswahl der Position im Optionshandel hängt von Deiner Handelsstrategie ab.

Grundlegende Strategien im Optionshandel

Als Käufer einer Option spekulierst Du auf eine starke Kursbewegung des Basiswertes. 

Steigt also der Kurs einer Aktie, verdienst Du mit einem Long Call Geld. Fällt hingegen der Kurs einer Aktie, verdienst Du mit einem Long Put Geld. In beiden Fällen ist Dein Gewinnpotential unbegrenzt.

Als Verkäufer einer Option hingegen spekulierst Du auf die Optionsprämie, welche Du erhältst. Du darfst diese Prämie immer behalten und sollte der Käufer die Option nicht ausüben, kannst Du sie zu 100% als maximalen Gewinn verbuchen.

  • Beispiel: Hast du beispielsweise einen Call verkauft und der Kurs des Basiswertes steigt nicht über den Strike (Basispreis), wird der Käufer die Option verfallen lassen und Du behältst einfach die Prämie. Analog verhält es sich beim Put: Hast Du einen Put verkauft und der Kurs der Aktie fällt nicht unterhalb den fixierten Strike (Basispreis), wird der Käufer die Option ebenfalls verfallen lassen und Du verbuchst die Prämie als Gewinn.

Die folgende Grafik zeigt alle möglichen Kombinationen in der Übersicht.


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4. Optionen und der Cashflow aus Deinem Depot

Was Optionen nun mit dem Cashflow zu tun?

Wie Anfänger Optionen handeln

Die meisten Trading Anfänger steigen in den Optionshandel ein und kaufen Optionen. Sie nehmen die Long Position ein und spekulieren auf mögliche Kursgewinne. Dies ist eine sehr beliebte Strategie, da das Verlustrisiko auf die Höhe der gezahlten Prämie beschränkt, das Gewinnpotential hingegen unendlich groß ist.

Sollten sie mit Ihren Annahmen über die Kursentwicklung richtig liegen, besteht tatsächlich - aufgrund der Hebelwirkung bei Optionen - die Möglichkeit, überdurchschnittlich hohe Gewinne zu erzielen.

Achtung!!

Aus der Statistik und der Veröffentlichung verschiedener Broker wissen wir jedoch, dass die meisten Optionen (80%) wertlos verfallen. 

Daher erzielen die meisten Trader mit dieser Strategie Verluste.

Wie Profis Optionen handeln

Profesionelle Trader handeln Optionen jedoch fast immer von der Short Seite her: Sie nehmen die Stillhalter-Position ein.

In diesem Fall ähnelt der Optionshandel sehr stark dem Versicherungsgeschäft: Die Wahrscheinlichkeit, dass es zum Schadensfall kommt (Option wird ausgeübt), ist kalkulierbar und das Ziel besteht darin, die Optionsprämien zu kassieren.

Regelmässiger Cashflow aus Stillhaltergeschäften mit Optionen

Ich persönlich nutze daher - wie viele andere erfolgreiche Trader - eine Stillhalter-Strategie: Ich verkaufe regelmässig Optionen, kassiere die Prämie und kalkuliere damit, dass die Option wertlos verfällt.

Bei der richtigen Auswahl der jeweiligen Optionen sorgt dies für ein sehr überschaubares und klar definiertes Risiko und einen regelmässigen Strom an Optionsprämien, der mir in meinem Fall monatlich zufliesst.

Und so entsteht mein passives Einkommen :-)



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Dean Gröning
Dean Gröning
💶 Dean Gröning - Gründer der Online Börsenschule 👉 2 Jahre Ausbildung zum Bankkaufmann 👉 5 Jahre BWL Studium (Schwerpunkt Bank) 👉 8 Jahre Erfahrung im Optionshandel 👉 20 Jahre Erfahrung im passiven Investieren (Aktien, Fonds & Co.) 🏖️ Ich lebe auf Mallorca und liebe Radfahren, Joggen, das Meer und Coke Zero Zero 😎

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